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Alster- und Elbnächte

Nachtaufnahmen stellen für die Digitalkamera mit ihrem dürftigen Dynamikumfang eine besondere Herausforderung dar, der man am besten mit der Verrechnung einer Reihe abgestufter Belichtungen begegnet. Neudeutsch heißt das wohl DRI; es gibt dafür mehrere unterschiedlich komfortable Herangehensweisen. Meine beiden Methoden sind hier detailliert beschrieben.

Alle Aufnahmen auf dieser Seite entstanden mit der Nikon D70 im Winter 2004/05. Speziell die Panoramen fallen in der Großansicht etwas üppiger als üblich aus; ich hoffe, der Bildgenuss entschädigt für etwaige Wartezeiten.

Der Alsteranleger am Atlantic Hotel: ein Composing aus drei Aufnahmen mit dem 35er Shift bei Temperaturen deutlich unter Null, jeweils aus einer Belichtungsreihe von einer Sekunde bis zwei Minuten verrechnet.

Die Alsterarkaden. Auch hier kam wieder das Shift-Objektiv zum Einsatz: Je einmal mit maximaler Links- und Rechtsverschiebung sowie einmal unverstellt, um Reserve für sanfte Übergänge zu haben.

Das Fleet zwischen Alsterarkaden und Rathausmarkt, weit nach Mitternacht. Nach unten verschobenes Shift.

Barkassen vor dem Hanseatic Trade Center, minimal nach unten geshiftet. Die Belichtungen erstrecken sich über rund zehn Minuten, daher die deutlichen Unschärfen der Boote.

Derselbe Anleger wie eben, aber von der gegenüberliegenden Seite mit Blick auf St. Katharinen.

Ein historischer Alsterdampfer. Aufgenommen mit dem 24er an einem nahezu windstillen Abend, daher die unerwartet hohe Schärfe des Schiffs über mehrere Minuten hinweg.

Modernere Dampfer-Kollegen, gleich nebenan und ebenfalls mit dem 24er. Für dieses Motiv erschien mir die Technik des Colorierens per Kanalmixer und Ebenenmaske passend.

Bürogebäude nahe der Fleetinsel. Composing aus drei Einzelmotiven mit dem 35er Shift: Waagerechte Kamera-Ausrichtung, je einmal unverstellt, voll nach oben und voll nach unten verschoben.

Das Hanseatic Trade Center von einer der Straßen-Brücken hinüber zur Speicherstadt. Ausnahmsweise mit dem 60er Makro (das bei Tageslicht meine Lieblingsoptik an der D70 ist).

Der Kaispeicher A und das Hanseatic Trade Center: Mein erstes Shift-Panorama und zugleich mein erster konsequenter Versuch mit DRI, damals, als ich noch gar nicht wusste, was das ist.

Hinter dem Kehrwiedersteg, wo die Speicherstadt noch einigermaßen ursprünglich aussieht. 35er Shift je mit maximaler Hoch- und Tiefverstellung.

Büro-Neubauten mit Blick auf den Grasbrookhafen. In diesem Teil der Hafencity kennt man sich zurzeit kaum mehr aus, wenn man mal eine Woche nicht da war :-)

City-Panorama, erster Versuch, drei Motive mit dem 35er Shift wie gehabt. Standort: die Aussichtsplattform an der Südseite des alten Elbtunnels. Schon nicht schlecht, aber ich wollte noch mehr drauf.

Und zwar so: Kamera mit dem Shift diesmal im Hochformat, viermal drei Shift-Verstellungen, dreimal auf dem Stativ weitergeschwenkt. Letzteres bedingt leider minimale Verzerrungskorrekturen der einzelnen Ebenen, was bei einer .psd-Dateigröße von zwischenzeitlich deutlich über 500 Megabyte einige Ansprüche an Prozessor und Geduld stellt. Immerhin erlauben unskaliert gut 45 Megapixel üppige Ausbelichtungen.

Auch Details wie dieses können mitunter etwas mehr Dynamik vertragen.

Frühstarter in der Hafencity: SAP (rechts).

Dynamikerweiterung und Perspektivkompression mit St. Nikolai und dem Kesselhaus: Mit dem 300er vom Dalmannkai zwischen den Bürobaustellen (dazu gehört das Gestell links) hindurchfotografiert.